- Artikel-Nr.: 9783861351368
- Freitextfeld 1: 24,00
Die russische Seele im Spiegel der Psychotherapie
ein Beitrag zur Entwicklung einer transkulturellen Psychotherapie
Peseschkian, Hamid
(Das transkulturelle Psychoforum, Bd. 7)
- 2002
- 128 Seiten
- Abb. u. Tab.
- 17 x 24 cm
- dt.
- EUR 24,00
- ISBN 3-86135-136-6
Gibt es die "russische Seele"? Wie können wir sie aus psychotherapeutischer Sicht beschreiben? Was sind die Probleme der russischen Bevölkerung? Wie funktioniert Psychotherapie im multikulturellen Russland und welche Ansätze sind besonders wirksam? Was können wir hieraus für die Entwicklung einer transkulturell orientierten Psychotherapie lernen? Wie erlebt ein Psychotherapeut und Psychiater die russische Umbruchsgesellschaft?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Autor, der von 1991 bis 1999 als einziger westlicher Psychiater und Psychotherapeut in Russland gelebt und über 30 Regionen vom Baltikum bis zur Insel Sachalin bereist hat. Während dieses Forschungs- und Lehraufenthalts intensive Vortrags- und Lehrtätigkeit an über 25 russischen Universitäten, Gründung von über 20 Zentren für Psychotherapie und Aufbau und Leitung einer neuropsychiatrisch-psychotherapeutischen Poliklinik am American Medical Center in Moskau. Diese Forschungsergebnisse und Erfahrungen führten 1998 zur Habilitation am renommierten Nationalen Psycho-neurologischen Bechterew Forschungsinstitut in St. Petersburg.
"Hamid Peseschkian hat ein wichtiges Buch vorgelegt: Er beschreibt die Psychotherapie in Russland und vor allem die Psychotherapie der ersten postkommunistischen Jahre nach 1989, ein wichtiges historisches Aufarbeiten. Er beschreibt aber auch die Kultur Russlands und seiner Vielvölkerdynamik mit seinen Mentalitäten. Seine Jahre in Russland haben ihn zu einem Spezialisten gemacht in dieser Versöhnungsarbeit zwischen und mit den Kulturen. Die Globalisierung hat nicht nur die Ökonomie, sondern auch die Seelen erfasst. Aber welche Modelle der Verständigung insbesondere kranker Seelen haben wir? Mit unseren Verständigungstechniken stehen wir nach 100 Jahren stürmischer Psychotherapieentwicklung am Anfang, aber wir gehen bereits die ersten Schritte, die bekanntlich notwendig sind für den gesamten Weg. Die Psychotherapie in Russland, so wie sie uns Hamid Peseschkian zeichnet, kann diesbezüglich eine sehr gute Quelle der Inspiration sein, gerade in ihren Schwierigkeiten erzählt sie uns mehr über die Conditio Humana als wir zu erwarten geneigt sind." Prof. Dr. Alfred Pritz, Präsident des Weltverbandes für Psychotherapie (WCP)
Dr. med. habil. Hamid Peseschkian, 1962 in Wiesbaden geboren, arbeitet als Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie in eigener Praxis und ist Geschäftsführer der Wiesbadener Akademie für Psychotherapie. Er ist Vorsitzender des Internationalen Zentrums für Positive und Transkulturelle Psychotherapie (IZPP) und Leiter eines Instituts für Managementtraining.
Inhalt:
- Vorwort des Herausgebers
- Geleitwort von Prof. Dr. Alfred Pritz
- Danksagung zur russischen Originalausgabe (1998)
TEIL I: Literaturverzeichnis
- Kapitel 1: Warim Psychotherapie transkulturell sein muss
- Einführung
- Zum Begriff der Transkulturellen Psychotherapie
- Kapitel 2: Ziel, Aufgaben und Methodik der vorliegenden Arbeit
TEIL II: - Kapitel 3: Die heutige Situation in der russischen Gesellschaft aus psychotherapeutischer Sicht
- Einige Erläuterungen zum Individualismius-Kollektivismus-Konzept
- Versuch einer psychologischen Beschreibung der heutigen russischen Gesellschaft unter Berücksichtigung der Konstrukte "Individualismus" und "Kollektivismus"
- Kapitel 4: Psychotherapie in Russland unter dem transkulturellen Gesichtspunkt - Therapeutisches Arbeiten in einer multikulturellen Übergangsgesellschaft
- Wirksamkeit und Wirkungsmechanismen von Psychotherapie
- Kurzer historischer Abriss der Entwicklung von Psychologie und Psychotherapie in Russland
- Der Patient in Russland (im transkulturellen Vergleich)
- Der Psychotherapeut in Russland (im transkulturellen Vergleich)
- Das psychotherapeutische Arbeitsbündnis in Russland (im transkulturellen Vergleich)
- Die psychotherapeutische Aus- und Weiterbildung in Russland
- Kapitel 5: Positive Psychotherapie - ein transkulturelles Vorgehen in der Psychotherapie
- Das Positive Vorgehen - das Prinzip der Hoffnung und Ermutigung
- ---- Die Bedeutung von Menschenbildern in der Psychotherapie und Psychiatrie
- ---- Das Menschenbild in der Positiven Psychotherapie
- Das inhaltliche Vorgehen
- Das strategische Vorgehen im "5-Stufen-Modell"
- Das Konfliktmodell der Positiven Psychotherapie
- Überblick über die Anwendung der Positiven Psychotherapie in Russland in der Lehre, Ausbildung, Klinik, Praxis und Forschung
- Kapitel 6: Schlussfolgerungen und Ausblick
- Analyse der Wirksamkeit der Positiven Psychotherapie in Russland und Feststellung von Kriterien für eine russische Psychotherapie
- Der transkulturell kompetente Psychotherapeut - Eigenschaften und Menschenbild
- Zusammenfassung der wichtigsten Thesen und Schlussfolgerungen
- Ausblick
TEIL III: - Statistische Erhebung in der transkulturellen Psychotherapie (Russland - Deutschland)
- Über den Autor