Drogenthematik
Banisteria Caapi, ein neues Rauschgift und Heilmittel Lewin, Louis 1997 18 Seiten 4 Abb. deutsch 14,8 cm EUR 7,00 ISBN 978-3-86135-424-6 Reprint der Ausgabe Berlin 1929, mit einer neuen Einleitung zur Forschungsgeschichte des Telepathin von Christian Rätsch In den südamerikanischen Regenwäldern wächst die Ayahuasca-Liane (Banisteria caapi = Banisteriopsis caapi), die von vielen Amazonasindianern als kraftvolle Medizin, potenzförderndes Aphrodisiakum und visionäres Rauschmittel benutzt wird. Der berühmte Toxikologe und Pharmakologe Dr. Louis Lewin (1850-1929) gilt als einer der einflußreichsten Forscher auf dem Gebiet der Psychopharmakologie (Schultes und Hofmann). 1929 hat er als Ergänzung zu seinem Standardwerk Phantastica (1924) eine Monographie über Herkunft, Gebrauch, Chemie und medizinische Verwendbarkeit der Banisteria caapi-Liane vorgelegt. Diese Arbeit erscheint als Reprint und ist mit einer neuen Einleitung zur Forschungsgeschichte des Telepathin von Christian Rätsch versehen. Inhalt: Christian Rätsch: Einleitung – Die Erforschung des "Telepathin" Prof. Dr. Louis Lewin: Banisteria Caapi – ein neues Rauschgift und Heilmittel Darstellung und chemisches Verhalten des Banisterin Freie Base Hydrochlorid Versuche an Tieren Erfahrungen und Versuche an Menschen Klinische Versuche

Das "Cannabisproblem" und die Wissenschaft Eine kritische Auseinandersetzung mit der Expertise"Auswirkungen von Cannabiskonsum und -missbrauch"von Petersen & Thomasius (2007) Christen, Robin (Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit; Bd. 46) 2009 144 S. 14,8 x 21 cm dt. EUR 20,00 ISBN 978-3-86135-259-3 Sowohl in der Bewertung eines möglichen therapeutischen Nutzens als auch in der Beurteilung gesundheitsschädlicher Konsequenzen bezieht sich die bis heute dominierende naturwissenschaftlich orientierte Cannabisforschung eher auf hypothetische, experimentell an Tieren unter Laborbedingungen gewonnene Annahmen als auf lebensweltnahe, verifizierte Erkenntnisse. Umso erfreulicher ist es, dass nun eine "neue" wissenschaftliche Expertise vorliegt, die den aktuellen Forschungsstand zu den "Auswirkungen von Cannabiskonsum und -missbrauch" unter evidenzbasierter Wissenschaftsorientierung im Sinne medizinischer, qualitätsgesicherter Standards und Leitlinien aufarbeitet. Erfreulich auch, dass es darüber hinaus jemand auf sich nimmt, diese "wissenschaftlich fulminante" Expertise akribisch zu durchforsten, um deren Bedeutung und Aussagekraft für eine "objektive" Einschätzung hinsichtlich der Gefahren des Konsums von Cannabisprodukten zu ermitteln. Der Autor dieses 46. Bandes in der Reihe Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit, herausgegeben von INDRO e.V., analysiert systematisch die Fragestellung, Zielsetzung, methodische Aufarbeitung und "evidenzbasierte" Auswertung der Expertise, die als ein systematisches Review der international publizierten Studien zur Cannabisforschung von 1996 - 2006 angelegt ist. Im Ergebnis jedoch entlarvt der Autor diese Expertise als einen weiteren Beleg für einen gesellschaftlich bedeutsamen und somit öffentlichkeitswirksamen, ideologisierenden Diskurs, der sich weiterhin in einer zumeist pathologisierenden, defizitorientierten und zum Teil auch kriminalisierenden Betrachtungsweise manifestiert. Inhalt: Vorwort 1. Einleitung 1.1 Vorgehensweise und thematischer Ablauf 2. Vorstellen der Expertise 2.1 Fragestellung und Zielsetzung der Expertise 2.2 Methoden und Durchführung 2.3 Selektion der verwendeten Publikationen 2.4 Zur Evaluation der Studien des Kerndatensatzes im Ergebnisteil der Expertise 2.5 Beschreibung der Ergebnisse 2.5.1 Organmedizinische Auswirkungen des Cannabiskonsums 2.5.2 Psychische und psychosoziale Auswirkungen des Cannabiskonsums 2.5.3 Neurokognitive Auswirkungen des Cannabiskonsums 3. Epidemiologie 3.1 Der Konsum von Cannabis in der Bundesrepublik Deutschland 3.2 Der internationale Cannabiskonsum 3.3 Ambulant und stationäre Behandlung von Cannabiskonsumenten in Deutschland 3.4 Aktuelle Zahlen und Trends des Cannabiskonsums in Deutschland 4. Evidenz-basierte Medizin 4.1 Der Begriff der Evidenz 4.2 Evidenz-basierte Medizin versus konventioneller Medizin – eine Analyse der Unterschiede 4.3 Vorgehensweisen und Methoden der EBM 4.3.1 Beurteilung einer Studie 4.3.2 Standards, Richtlinien, Leitlinien 4.3.3 Hierarchie der Evidenz 4.4 Formen medizinischer Veröffentlichungen 4.5 Diskussion 4.5.1 Möglichkeiten der Evidenz-basierten Medizin 4.5.2 Grenzen der Evidenz-basierten Medizin 5. Forschungsentwicklung und Forschungsstand 6. Kritische Analyse 6.1 Wissenschaft und Konstruktivismus 6.2 Zu den Begriffen der Wahrnehmung, Wissen, Wahrheit 6.3 Realitä:t und Wirklichkeit 6.4 Soziale Systeme 6.5 Sprache als Aufbau objektiver Wirklichkeit 6.6 Gesellschaftliche Erfahrung und Wissenschaft 6.7 Zusammenfassung 7. Gesellschaftliche Einbettung der Wissenschaft 7.1 Ideologien und Geschichten 7.2 Wissenschaft und Gesellschaftskritik 7.3 Wissenschaftskritik als Methodenkritik 7.4 Diskussion 8. Kritische Untersuchung der Expertise "Auswirkungen von Cannabiskonsum und -missbrauch" 8.1 Diskussion der Befunde und Methoden 8.2 Reaktionen der Fachöffentlichkeit 9. Schlussbetrachtung 10. Literaturverzeichnis

Helden rauchen nicht!? Darstellung, Rezeptionsannahmen und Zensur von Drogen imcomic am Beispiel der Comicserie Lucky Luke Thomas, Gesa (Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit; Bd. 43) 2006 171 S. 14,8 x 21 cm dt. EUR 24,00 ISBN 3-86135-255-9 ISBN-13 978-3-86135-255-6 Comics spiegeln - wie andere Medien auch – durch deren Thematisierung die gesellschaftliche und kulturelle (Be-)Deutung von Drogen durch deren Thematisierung wider.Mit der von Gesa Thomas am Institut für Kriminologische Sozialforschung der Universität Hamburg erarbeiteten Studie liegt erstmals eine Untersuchung des Mediums Comic vor, in der der Umgang mit der Drogenthematik im Comic aus kriminologischer Perspektive betrachtet wird.Das Buch bietet nicht nur Comicliebhabern, an der Drogenthematik Interessierten oder Kriminologen aufschlussreiche Blicke auf die gesellschaftlichen Dramatisierungs-, Skandalisierungs- und Kriminalisierungsprozesse in Bezug auf die Darstellung von Drogen im Comic und die bestehenden Annahmen über deren Rezeption. Am Beispiel der seit 60 Jahren erscheinenden Comicserie Lucky Luke wird aufgezeigt, wie formelle und informelle Zensur die Darstellung von legalen und illegalen Drogen im Comic beeinflusst. Die Drogendarstellung wird in den Kontext der Drogengeschichte gesetzt, um festzustellen ob die Darstellung frei gestaltet wird oder den bestehenden moralischen Ansprüchen angepasst werden muss.Inhalt: Vorwort EinleitungI. Comic, Drogen und Zensur1. Kriminologischer Hintergrund2. Comic und Comic-Zensurgeschichte2.1 Die u.s.-amerikanische Comicgeschichte2.1.1 The golden age of comics2.1.2 Kriminalität in Comics und Moralunternehmertum: der Comic gerät in Verruf2.1.3 Der Comic Code2.1.4 Spidermans Kampf gegen Drogen und den Code2.1.5 Der Code verliert die Macht2.2 Die frankobelgische Comicgeschichte2.2.1 Das französische Gesetz zum Schutz der Jugend und der Code moral2.2.2 Der Comic wird zum Kulturgut2.3 Die deutsche Comicgeschichte2.3.1 Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften2.3.2 Die freiwillige Selbstkontrolle für Serienbilder2.3.3 Schmutz und Schund ins Schmökergrab2.3.4 Der Comic wird gesellschaftsfähig2.3.5 Comics in der Deutschen Demokratischen Republik2.4 Blick nach Japan3. Der Comic in der Wissenschaft3.1 Konservative Wirkungsforschung3.2 Moderne Wirkungsforschung3.3 Comic-ForschungII. Darstellung von Drogen in Lucky Luke4. Qualitative Untersuchung von Lucky Luke4.1 Warum Lucky Luke4.2 Das Sample der Untersuchung4.2.1 Die Auswahl der Drogen4.2.2 Die Auswahl der Alben4.3 Die angewandte Methode5. Überblick über die Geschichte von Lucky Luke5.1 Die Autoren5.2 Entstehung und Verlauf der Veröffentlichungen5.2.1 Französischer Sprachraum5.2.2 Deutscher Sprachraum5.3 Der Kosmos des Lucky Luke5.3.1 Die Figuren5.3.2 Die zeitliche und thematische Einordnung der Serie6. Überblick über die Beeinflussung der Darstellungen innerhalb der Serie6.1 Verlagsauflagen6.2 Zensur und Moralunternehmertum bei Lucky Luke6.2.1 Das französische Gesetz zum Schutz der Jugend und der Code moral6.2.2 Deroca-Cola Konzern6.2.3 Die Hanna-Barbera-Studios und die Anti-Raucher-Bewegung Exkurs: Umsetzung des Nichtrauchens von Lucky Luke im deutschen Sprachgebiet7. Auswertung7.1 Das Drogenvorkommen in der Serie7.1.1 Tabak7.1.2 Alkohol7.1.3 Koffein7.1.4 Kokain7.1.5 Wunderelixiere7.1.6 Opiate7.1.7 Halluzinogene7.2 Das Drogenkonsumverhalten von Lucky Luke7.3 Das Drogenkonsumverhalten anderer Figuren7.4 Die inhaltliche Darstellung von Drogen7.4.1 Drogen als thematischer Inhalt der Handlung7.4.2 Darstellung von Drogenkonsum als Genuss7.4.3 Darstellung von Drogen im Zusammenhang mit Kriminalität7.4.4 Darstellung von gesundheitlichen Aspekten des Drogenkonsums7.4.4.1 Gesundheitsfördernde Wirkung7.4.4.2 Gesundheitsschädigende Wirkung7.4.5 Darstellung der Mäßigkeitsbewegung und von Gegnern des Drogenkonsums7.5 Abschließende BewertungResümee Literaturverzeichnis Bildnacxhweis Anhänge

"Alte" Politik gegen "neue" Drogen? Cannabis in den 60ern/70ern und Ecstasy in den 90ern: zwei bundesdeutsche "Jugenddrogen"-Debatten im Vergleich Schmidt, Verena (Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit; Bd. 21) 1998 184 S. 43 Abb. u. Tab. 14,8 x 21 cm dt. EUR 17,00 ISBN 978-3-86135-080-4 Spätestens seit Beginn der 90er Jahre und mit steigender Tendenz wächst insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Popularität von Partydrogen wie Ecstasy. Wie reagiert die Drogenpolitik auf diese Erscheinung? Die vorliegende, qualitative Vergleichsstudie drogenpolitischer Presse-Debatten um Ecstasy von 1992 bis 1997 und um Cannabis von 1967 bis 1972 verdeutlicht in der Analyse eine weitgehende Übereinstimmung der "alten" Cannabis- mit der "neuen" Ecstasypolitik in ihren Deutungsmustern: Das repressive Deutungsmuster ("Drogengefahr abwehren"), das anti-repressive Deutungsmuster ("Droge tolerieren" bzw. "Repressionsfolgen vermeiden") und das pragmatische Deutungsmuster ("Drogengefahr nicht durch Repression vergrößern"). Dieser Band beantwortet die Forschungsfrage "Alte Politik gegen neue Drogen?" dadurch, daß sich im "neuen" Problembereich der Wandel der Gesamtdrogenpolitik nicht wiederfindet. Aktive Liberalisierungs-Impulse sind hinsichtlich einer sachgerechten Substanzaufklärung im Partydrogenkonsumbereich auf der drogenpolitischen Ebene nur ansatzweise zu erkennen. Favorisiert wird wiederum eine "alte", repressionsorientierte Politik. Inhalt: 1 Einleitung 2 Theoretischer Hintergrund 2.1 Neuere Ansätze in der Policy-Forschung 2.1.1 Polity – Politics – Policy: Grundlagen der Forschungsrichtung 2.1.2 Kritik und Weiterentwicklung 2.1.3 Der Advocacy-Koalitions-Ansatz von Paul A. Sabatier 2.2 Das Konzept der Deutungs-Koalitionen 3 ,Jugenddrogen’ und Drogenpolitik in der Bundesrepublik: die Beispiele Cannabis und Ecstasy 3.1 Cannabispolitik in den späten 60er und frühen 70er Jahren 3.1.1 Zur Entstehung des Politikbereichs ,Drogen’ 3.1.2 Die ,Jugenddroge’ Cannabis: der Stoff und seine Verbreitung 3.1.2.1 Pharmakologische Wirkung und Konsumrisiken 3.1.2.2 Verbreitung 3.1.3 Chronologie: Policy-Vorschläge und Maßnahmen 3.2 Ecstasypolitik in den 90er Jahren 3.2.1 Der Politikbereich ,Drogen’ 3.2.2 Die ,Jugenddroge’ Ecstasy: der Stoff und seine Verbreitung 3.2.2.1 Pharmakologische Wirkung und Konsumrisiken 3.2.2.2 Verbreitung 3.2.3 Chronologie: Policy-Vorschläge und Maßnahmen 3.3 ,Jugenddrogen’ und Drogenpolitik: Hintergrund und Ergebnisse der Cannabis- und der Ecstasy-Debatte im Vergleich 4 Methode und Forschungsdesign 4.1 Deutungsorientierte Inhaltsanalyse: Methodische Grundlagen der Untersuchung 4.1.1 Inhaltsanalyse als Erhebungsinstrument 4.1.2 Inhaltsanalyse und Deutungen 4.2 Der Vergleich der beiden Medien-Debatten: Forschungsdesign und Vorgehen 4.2.1 Hypothesen 4.2.2 Diskussion möglicher methodischer Probleme 4.2.3 Methodisches Vorgehen 4.2.3.1 Materialauswahl und Untersuchungszeitraum 4.2.3.2 Entwicklung des inhaltsanalytischen Kategoriensystems 4.2.3.3 Codierung der Artikel und Auswertung 5 Ergebnisse der Inhaltsanalyse: Die Cannabis- und die Ecstasy-Debatte in der Tages- und Wochenpresse im Vergleich 5.1 Struktur-Merkmale der untersuchten Debatten 5.1.1 Medien und Darstellungsformen 5.1.2 Intensität 5.1.3 Teilnehmer 5.1.4 Themen und Positionen 5.2 Problem-Wahrnehmung und Deutungsmuster 5.2.1 Deutungsrahmen und ,Argumentations-Bausteine’ 5.2.2 Deutungsmuster 5.3 Akteurs-Koalitionen 5.3.1 Deutungsmuster und Positionen 5.3.2 Deutungs-Koalitionen 5.4 Zusammenfassung und Schlußfolgerungen 5.4.1 Überprüfung der Hypothesen 5.4.2 Theoretische Schlußfolgerungen 5.4.3 Grenzen der Methode 6 Resümee und Ausblick Anhang / Literaturverzeichnis

Illegalisierte Drogen - alte Mythen - neue Akzeptanz: Ausgewählte Aspekte und Zukunftsperspektiven akzeptanzorientierter Drogenarbeit und Drogenpolitik 10 Jahre INDRO e.V. Hg.: Schneider, Wolfgang (Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit; Bd. 30) 2001 245 S. 14,8 x 21 cm dt. EUR 20,00 ISBN 3-86135-089-0 10 Jahre INDRO e.V. 10 Jahre gemeinsame Arbeit für die Umsetzung und Weiterentwicklung akzeptanzorientierter Drogenarbeit und qualitativer Drogenforschung. Dieser 30. Band in der Reihe "Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit", hrsg. von INDRO e.V., ist ein Jubiläumsband mit Aufsätzen von Gründern, Mitarbeitern und ehemaligen Mitstreitern des INDRO e.V. Dieses Buch "Illegalisierte Drogen - alte Mythen - neue Akzeptanz" enthält ausgewählte Aspekte und Zukunftsperspektiven akzeptanzorientierter Drogenarbeit und Drogenpolitik: Kokolores: Die Kokain-Gesellschaft. Allgemeine Betrachtungen und neuere Forschungsergebnisse zu einer alten psychoaktiven Substanz Inhalt: Wolfgang Schneider: Vorwort Wolfgang Schneider: Der Mythos des Sisyphos in der Drogenhilfe. Oder was kann akzeptanzorientierte Drogenarbeit unter den Bedingungen der Prohibition überhaupt noch leisten? Uwe E. Kemmesies: Zur Phänomenologie von Hamburgern und Drogenhilfe - einige unorthodoxe Beobachtungen zur McDonaldisierung der Drogenhilfe Ralf Gerlach: "Elend" Methadon-Substitution (?) Heike Zurhold: Drogengebraucherinnen im Strafvollzug. Integration statt Ausgrenzung Artur Schroers: Monitoring & "Drug-Checking". Gehen wir neue Wege in der Drogenforschung und in der akzeptierenden Drogenarbeit, oder herrscht Stillstand in der bundesdeutschen Drogenpolitik? Ralf Gerlach & Uli Dowe: Substitutionsbehandlung: eingeschränkte Reisefreiheit der Patienten, Problemdiagnose, Serviceanbieter, Lösungsansätze Wolfgang Schneider: Big Brother is Watching You - Oder: Drogenmythen, Moral, die Macht der Diagnose und die Produktion von "Klienten" Uwe E. Kemmesies: Kokolores: Die Kokain-Gesellschaft. Allgemeine Betrachtungen und neuere Forschungsergebnisse zu einer alten psychoaktiven Substanz Autorin und Autoren Der Mythos des Sisyphos in der Drogenhilfe Zur Phänomenologie von Hamburgern und Drogenhilfe "Elend" Methadon-Substitution (?) Drogengebraucherinnen im Strafvollzug Monitoring und Drug-Checking Substitutionsbehandlung: eingeschränkte Reisefreiheit der Patienten Big Brother is watching you. Oder: Drogenmythen,Moral, die Macht der Diagnose und die Produktion von "Klienten"

Globalisierte Drogenpolitik Die protestantische Ethik und die Geschichte des Drogenverbots Holzer, Tilmann (Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit; Bd. 35) 2002 167 S. 14,8 x 21 cm dt. EUR 17,00 (ab 01.05.2025: 25 EUR) ISBN 3-86135-245-1 Dieser 35. Band in der Buchreihe "Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit", hrsg. von Indro e.V., behandelt das Thema einer Globalisierung der Drogenpolitik aus historischer Perspektive. Zentrales Erkenntnisinteresse ist, die Entstehung der Norm "Drogenverbot" kulturgeschichtlich nachzuzeichnen. Betrachtet man die Entstehung und Vorgeschichte des Drogenverbots, so gelangt man an empirisches Material, welches die dominierende "medizinisch-pathologisierende Sicht" relativiert. Diese Veröffentlichung erweitert nun die Drogenverbotsgeschichte um eine politikwissenschaftliche Dimension. Insofern wird hier überaus tiefschürfend die Bedeutung der politischen Aushandlung im Rahmen internationaler Konventionen und nationalstaatlicher Umsetzungsprozesse detailreich aufgearbeitet und zu einer politisch aufschlussreichen Gesamtkonstruktion verdichtet. Eine wichtige Untersuchung, die die bisherige historische Lücke schließt. Inhalt: Einleitung A. Die Drogenpolitische Debatte B. Erkenntnisinteresse Drogenverbot C. Was ist das Drogenverbot? D. Wer sind die relevanten Akteure? E. Der Untersuchungszeitraum F. Die protestantische Ethik als Beispiel für die Kategorie Idee G. Relevanz H. Methodisches Vorgehen Was sind Drogen? A. Die Definition B. Andere Definitionen und ihre Grenzen C. Drogen und Alltagssprache D. Drogen, Politik und Drogenpolitik Die Idee oder der protestantische Geist im Drogenverbot A. Martin Luther und der Saufteufel B. Die Heiligung des Alltagslebens durch Jean Calvin Die katholische Gegenprobe I. Die Entstehung des Regimes I.1 Die protestantische Ethik und ihr Einfluss a. Ideen und andere analytische Kategorien b. Wie die protestantische Ethik ihre Bedeutung erlangt c. Akteurseinfluss d. Der Ablauf der Untersuchung e. Analyseebenen I.2 Der indo-chinesische Opiumhandel I.3 Protestantische Missionare und der Opiumhandel a. Die Chinamission b. Die Deutung des Opiumhandels als Hindernis für die Mission c. Der calvinistische Kern d. "We're on a mission of God" e. Die "Society for the Suppression of the Opium Trade" f. Zusammenfassung I.4 Institutionalisierung I: Die Opiumkommission in Schanghai a. Von den Philippinen nach Schanghai b. Brents Brief und der Kommissionsverlauf c. Welcher Konsum ist legitim? I.5 Institutionalisierung II: Die Haager Opiumkonferenzen a. Die Verflechtung nationaler und internationaler Politik b. Ein neuer Akteur und der britische Vorschlag c. Das (deutsche) Interesse [der pharmazeutischen Industrie] d. Globalisierung wider Willen I.6 Die Verflechtung von Wirtschafts- und Drogengeschichte a. Methadon, LSD, Crack, Amphetamin und Ecstasy b. Opium und Opiate - Morphin, Codein und Heroin c. Koka und Kokain d. Dimensionen der deutschen Drogenproduktion e. Cannabis f. Medizinische nationale versus protestantische internationale Ebene I.7 Der erste Weltkrieg und die Folgen a. Die nationale Mangelware Drogen und der Morphinismus b. Opiumbewirtschaftung c. Interessenvertretung - die "Fachgruppe Opium und Kokain" d. Peking, Versailler Vertrag und Opiumgestz e. Das Opiumgesetz II. II.8 Die innenpolitischen Entwicklungen bis 1924 a. Drogenexporte und Drogenproblem: Tendenz steigend b. Vom Laster zur Krankheit c. Das Drogenproblem der Weimarer Republik - ein grobes Bild d. Die Reform der Binnenkontrolle II.9 Deutschland und der Völkerbund bis 1924 a. Die Opiumkommission b. Deutschland in der Opiumkommission c. Der Weg zu den Genfer Opiumkonferenzen II.10 Die Genfer Opiumkonferenzen a. NGO-Einfluss in Genf b. Der Konferenzverlauf c. Das gescheiterte Heroinverbot d. Die Integration von Cannabis in die Konvention e. Die Ratifikation der Genfer Opiumkonvention durch das Deutsche Reich II.11 Das deutsche Opiumgesetz von 1929 II.12 Die Genfer Konferenz zur Produktionsbeschränkung von 1931 a. Die Kontrolle der Produktion b. Zwei Wege treffen sich: Kontrolle und Kartelle c. Globalisierungseffekte I: Schmuggel d. Die Einberufung der Konferenz e. Globalisierungseffekte II: Die Drogenkartelle der Pharmaindustrie f. Die politische Steuerung der Globalisierungseffekte: Die Konferenz und ihre Vorkonferenzen g. Konferenzergebnisse h. Die deutsche Ratifikation und der Austritt aus dem Völkerbund II.13 Globalisierung vor 100 Jahren - ein Fazit a. Prozess Globalisierung b. Globalisierung vor 100 Jahren c. Globale Planwirtschaft d. Globale Akteure e. Globale Normen f. Globalissierungsprodukt Opiumgesetz g. Globles Umdenken? III. Literatur und Quellen III.A Quellen III.B Literatur

Cannabis - eine Pflanze mit vielen Facetten Hg.: Schneider, Wolfgang / Buschkamp, Rolf / Follmann, Anke (Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit; Bd. 24) 2000 110 S. 14,8 x 21 cm dt. EUR 13,00 ISBN 978-3-86135-083-5 Dieser 24. Band in der Reihe "Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit", hrsg. von INDRO e.V. basiert auf einer Informationsfachveranstaltung mit dem Titel "Cannabis - ein Pflanze mit vielen Facetten", die am 29.9.1999 an der Fachhochschule Münster stattfand. Der Mythos Cannabis scheint inzwischen durch die Anerkennung von Cannabis als Medizin und durch die Gewinnung von Faserhanf weitestgehend entzaubert. Jedoch im Hinblick auf Cannabis als ein Genuß- und Rauschmittel beherrschen nach wie vor Dramatisierungsszenarien und Mythenbildungen gespeist aus Drogenangst, Bedrohlichkeitsempfinden und Fehlinformation die wissenschaftliche und insbesondere auch die öffentliche Diskussion. Mit dieser Aufsatzsammlung soll nun der dringend notwendige, drogenpolitische Diskurs bezüglich Cannabis versachlicht und dazu beigetragen werden, durch die Präsentation von Daten und Fakten die noch vorherrschenden "Cannabismythen" zu entzaubern. Inhalt: Grußwort Vorwort Dieter Kleiber: Cannabiskonsum in Deutschland: Entwicklungstendenzen und gesundheitliche Auswirkungen Frank Nolte: Cannabis als ein jugendkulturelles Phänomen Martin Schnelle: Canabis als Medizin Wolfgang Schneider: Kontrollierter Gebrauch von Cannabisprodukten. Mythos oder Realität? Wolfgang Nescovic: Vom Elend der Drogenpolitik Henning Schmidt-Semisch: Cannabis - Legalisierungsmodelle Autoren

"Du sollst keine Drogen nehmen!" Frohnenberg, Andre (Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit; Bd. 29) 2000 92 S. 14,8 x 21 cm dt. EUR 13,00 ISBN 3-86135-088-2 Wie werden gesellschaftliche "Drogenbilder" konstruiert, wie die Verhaltensaufforderung "Du sollst keine Drogen nehmen!"? Dieser 29. Band in der Reihe "Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden Drogenarbeit", hrsg. von Indro e.V. versucht mit einer "neuen" Sichtweise, mit Hilfe einer konstruktivistischen Perspektive die unterschiedlichen Wahrnehmungsfolien des gesellschaftlich hergestellten "Drogenproblems" aufzuarbeiten. Dabei wird das Konstrukt "Der Drogengebraucher als hilfloses Objekt" dem vom "Der Drogengebraucher als autonomes Subjekt" gegenübergestellt. Die Ergebnisse dieser "konstruktivistischen" Auseinandersetzung münden in eine überzeugende Praxistransferdiskussion. Hierbei wird das elfte Gebot "Du sollst keine Drogen nehmen" in der traditionellen, abstinenzbezogenen Drogenhilfe durch die Verhaltensregel "Jeder hat das Recht, Drogen zu konsumieren und diese frei zu wählen" im Rahmen akzeptanzorientierter Drogenhilfe ersetzt. Inhalt: Einleitung Wirklichkeit ist (k)eine Tatsache?! - Grundannahmen des Konstruktivismus "Der Drogenkonsument als hilfloses Objekt" - Eine traditionelle Sichtweise "Der Drogenkonsument als autonomes Subjekt" - Eine alternative Sichtweise Drogenarbeit unter konstruktivistischen Annahmen Gesellschaft als hemmender Faktor einer Neuorientierung in der Drogenarbeit Schlußwort Literaturverzeichnis

Pharmacologisch-medicinische Studien über den Hanf Martius, Georg (Ethnomedizin und Bewußtseinsforschung / Historische Materialien Vol.: 12) 1996 X+92 S. Hc 14,8 x 21 cm dt. EUR 16,00 ISBN 3-86135-423-3 Reprint der Ausgabe Erlangen 1855 Georg Martius, der Verfasser der 1855 publizierten Studie zur Pharmazie von Cannabis, formulierte seine Motivation folgendermaßen: "Ich dachte hierbei an den Hanf, dessen Naturgeschichte noch manches Dunkle und Irrthümliche darbot, und der in den letzten Jahren die Aufmerksamkeit der ärztlichen Welt in immer steigenderem Grade auf sich zog. In der Ausführung meines Vorhabens wurde ich bestärkt durch ein reichliches Material, welches sich mir ganz unverhofft darbot: eine werthvolle Sendung frischen Haschisch’s von Herrn Hofapotheker Dr. Steege in Bucharest." Gerade heute hat dieses Buch - das im Original sehr selten ist - wieder eine hohe Aktualität, sollen doch bald Haschisch und Marihuana in deutschen Apotheken verkauft werden. Inhalt: Editorische Notiz Vorwort Literatur Historischer Abschnitt Botanischer Abschnitt Pharmakognostischer Abschnitt Das Hanfkraut Indisches Hanfkraut Afrikanisches Hanfkruat Deutsches Hanfkraut Das Hanfharz Das Haschisch Feste Haschisch-Arten Weiche und flüssige Haschischarten Pharmaceutischer Abschnitt Chemischer Abschnitt Wässriger Auszug des alkoholischen Hanfextractes Weingeistiger Auszug. Das Hanfharz Physiologisch-therapeutischer Abschnitt Anhang. Erläuternde Bemerkungen