- Artikel-Nr.: SW10141
- 1997
- 282 Seiten
- 3 Abb.
- dt.
- Hardcover
- 14,8 x 21 cm
- EUR 32,00
- ISBN 3-86135-422-5
Reprint der Ausgabe Leipzig 1910
Seit frühester Zeit fühlte sich der Mensch mit der Pflanzenwelt verbunden. Bäume waren Symbole des Lebens, der Fruchtbarkeit und des geheimen Wissens. Sträucher, Kräuter und Pilze bildeten Formen, Farben und Gerüche, die an die Genitalien der Menschen erinnerten. Manche Wurzeln und Früchte bargen zauberische und aphrodisische Kräfte in sich. Der Mensch erkannte seine Verwandtschaft mit der Natur, sah die Zeugung und Fruchtbarkeit in allen Lebewesen, verehrte Bäume und Pflanzen als etwas Göttliches.
In der vorchristlichen Zeit hatten viele Pflanzen erotische Benennungen, dienten zum Liebeszauber und -orakel oder wurden als Potenzmittel und Aphrodisiaka eingenommen. Auch hatte man die geheimen Kräfte der abtreibenden und verhütenden Pflanzen erkannt.
Dr. Aigremont hat sich zu Anfang dieses Jahrhunderts mit den Fruchtbarkeitskulten und der erotischen Ethnomedizin unserer Vorfahren beschäftigt und ein Buch über die Zeit geschrieben, in der sich "der Naturmensch mit den Pflanzen noch völlig eins fühlte, sie als ihm gleiche Wesen erfaßte, seinen Geschlechtstrieb auf sie übertrug, ihren vermeintlichen Geschlechtstrieb für den seinen dienstbar zu machen suchte".
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